Die Kognitive Verhaltenstherapie nach Beck bei Depressionen

10. September 2024

Die Kognitive Verhaltenstherapie nach Aaron T. Beck bei Depressionen

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) nach Beck gehört zu drei Hauptströmungen der Kognitiven Therapie. 
Die anderen Hauptströmungen sind Rational Emotive Therapie nach Albert Ellis und das Stressimpfungstraining nach Donald Meichenbaum.
Aaron T. Beck hat seit Ende der 50-Jahre an der University of Pensylvania geforscht über die Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressionen.
Die Forschungsergebnisse haben zur Ausarbeitung des "Kognitiven Modells der Depression" (vgl. Beck 1967, 1970, 1974, 1981) geführt.
Die verzerrte Sicht der Realität, nach Beck, hat Bedeutung für die Entstehung und Aufrechterhaltung psych. Störungen.
Nach Beck ist das Denken an Depression erkrankten Menschen verzerrt inhaltlich durch die negative Sicht(sg. Kognitive Triade ): auf die eigene Person, hinsichtlich seiner Umwelt und in Bezug auf die Zukunft.
Die verzerrte Sicht der Realität ist bei der Informationsverarbeitung begleitet von Denkfehlern ( z.B. das dichotomes Denken - Einordnung in zwei Kategorien- makellos vs. mangelhaft).
Eines der Ziele der KVT ist die Identifizierung und Verringerung bzw. Veränderung der dysfunktionalen Gedanken.
Diese stehen im Zusammenhang mit depressiven Symptomen und sind oft nicht unmittelbar bewusst, sondern automatisiert (sg. automatische Gedanken).
Ein wichtiges Teil des kognitiven Verarbeitungsprozesses sind Überzeugungen (z.B. "Ich bin nicht liebenswert"), die können u.a. zur Depression prädisponieren.
Eine zentrale Methode der Gesprächführung ist der sg. "Sokratischer Dialog" (der auf den Dialog von griechischen Philosophen Sokrates zurückgeht), um das dysfunktionales Denken zu identifizieren und zu verändern.


Grundannahme der Kognitiven Therapie:
Situation - Kognition - Emotion/Verhalten
Die KVT beschäftigt sich mit aktuellen Problemen und es wird nach Lösungen gesucht.
Das Verhalten, Gedanken und Gefühle werden reflektiert, auf Angemessenheit überprüft und danach Alternativen gesucht.
Die KVT ist transparent. Im Vordergrund steht "Hilfe zur Selbsthilfe" , dabei spielt eine wichtige Rolle eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patienten und Therapeuten.
Eingesetzt wird KVT unter anderem zur Behandlung von Depressionen, Ängsten, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen und Essstörungen. 
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern Ihre Vorstellungen vor den Dingen".
Epiktet - antiker Philosoph


Redaktionell erfasst durch Teresa Brau