"Trauer um die Eltern".

Liebe Leserinnen und Leser,
Triggerwarnung
Blogartikel enthält sensible Themen und Elemente, die triggern können. 
Diese sind: Trauer, Tod der Eltern, Krankheit.
Wenn diese Themen Sie zu sehr belasten, bitte nicht weiterlesen.
Teresa Brau

"Trauer um die Eltern".

"Ich liebe dich", sagte der kleine Prinz.
"Ich liebe dich auch", antwortete die Rose.
"Das ist nicht dasselbe", erinnerte er sich. "Liebe ist die Gewissheit, dass du, was auch immer geschieht, da sein wirst, nicht aus Verpflichtung, nicht aus Besitz, sondern aus einer Wahl, auch in stiller Verbundenheit".
"Der kleine Prinz"

Die Eltern sind die ersten Bezugspersonen, die Liebe , Sicherheit und Geborgenheit bieten.
Die Kindheit ist oft geprägt von einem Bild der Geborgenheit, Unbeschwertheit und der Vorstellung, dass die Eltern immer für uns da sind.
Der Tod der Eltern bringt mit sich das Gefühl, dass eine wichtige Phase unseres Lebens zu Ende geht.
Das ist Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit und kann das Gefühl geben, dass Unbeschwertheit und Sicherheit nicht mehr existieren.

Ich habe meine Eltern durch Krebs verloren und die Tage des Verlustes meiner Eltern immer noch eine schmerzhafte Erinnerung für mich sind.
Es war Herbst, ein sonniger Tag im September und ich bekam Anruf von meiner Schwester, dass meine Mutter gesundheitlich sehr schlecht geht , mich und meine Familie sehen möchte. Ich bin über 900 Kilometer hingefahren um Abschied von Mama zu nehmen.
"Liebe ist zu wissen, dass wederWetter noch Stürme noch Winter das ändern können. Wenn wir Liebe geben, läuft sie nicht aus. Im Gegenteil, sie wächst."

Es folgten Tage  am Sterbebett meiner Mutter   im Hospiz.
Wir hatten sehr intensive Gespräche, voller Emotionen begleitet von Angst, Traurigkeit und Hoffnug, dass es noch Wunder geschieht.
Die Hoffnung haben wir endgültig zwei Wochen  später verloren, einen Tag nach meinem Geburtstag.
Meine Schwester und mein Vater sind  zum Krankenhaus gefahren und wurden von einem Arzt erwartet, der sagte zu meinem Vater, dass meine Mama wartet auf ihn. Er nahm ihre Hand und sie ist sanft eingeschlafen.

"Die Nabelschnurbeziehung" ist eine tiefste Verbindung zwischen Eltern und Kind und das Ende der Beziehung ist ein tiefgreifender Einschnitt und kann große emotionale Herausforderung werden- Trauer.  Diese mag schmerzhaft zu sein und findet den Weg dorthin, wo sie hingehört- in das Herz. Sie ist Ausdruck der Liebe und der Verbundenheit  zu Menschen, die wir lieben und verloren haben. Im Laufe der Zeit kann die Trauer in eine liebevolle Erinnerung an die Zeit, die wir mit Ihnen verbringen durften, umgewandelt werden.
Meine Mama liebte Blumen und hat  im Garten viel Zeit verbracht. Ich verbringe sehr gerne meine Freizeit mit Blumen, das ist eine liebevolle  Art, die Liebe und die Erinnerungen an sie lebendig zu halten und ihre Präsenz in meinem Leben zu spüren. Das Lachen meiner Mama und die Freude, die sie verbreitet hat  sind Eigenschaften, die  ich von ihr geerbt habe, ein Stück ihrer Lebensfreude, was ich in mir spüre.

Die Beatles haben viele Lieder, die Liebe, Freude und Nostalgie ausdrücken. Diese Musik verbinde ich mit meinem Vater, das war seine Lieblingsmusik. Musik besitzt die Fähigkeit, uns in besondere Momente zurückzuversetzten und die Erinnerungen an die lieben Menschen lebendig zu halten. Persönlich liebe ich "Imagine" von John Lennon , die Botschaft von Frieden und Einladung  über eine bessere Welt nachzudenken,  wirkt  emotional auf mich.

"Liebe ist, zu wissen, dass weder Wetter noch Stürme noch Winter das ändern können. Wenn wir Liebe geben, läuft sie nicht aus. Im Gegenteil, sie wächst"
"Der kleine Prinz"

Teresa Brau